Man kommt einfach nicht an ihnen vorbei - obwohl man von vielen Filmen oft nicht weiß, dass es eine Literaturvorlage gab/gibt - bei mir ist Ben Hur so ein Beispiel (ich fand den Film an sich gut, aber wenn man in der Schule damit gequält wird, will man sich sowas nicht nochmal ansehen), auch dass Green Mile auf nem Buch basiert, wusse ich lange nicht.
Wikipedia listet über 3.000 Buchverfilmungen auf (natürlich wurden bestimmte Bücher wie Anna Karenina oder Jane Austens Werke auch mehrfach umgesetzt).
http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Literaturverfilmung
Wie steht ihr dazu, was sind eure Lieblinge und von welchen Büchern hätten die Filmemacher lieber die Finger gelassen?
Ich habe nichts gegen Buchverfilmungen, auch wenn es schwer ist, von der Fantasie (wie sieht der Chara aus, wie betont er was, ...) auf die Verfilmung umzuschalten. Aber wenns nicht zu sehr OOC ist oder der Inhalt zu stark geändert wurde, find ichs meistens gut.
Lieblinge:
- Verstand und Gefühl (Film): ich fand das Buch sehr gut umgesetzt und konnte auch damit leben, dass Elenor viel älter war als im Buch (dafür großartig gespielt von Emma Thompson). Die BBC-Fassung fand ich weniger eindrucksvoll (aber hey, an Emma, Alan Rickman, Kate Winslet und Hugh Laurie kommt eben keiner ran *lach*) aber dennoch gut gespielt.
- Beim Leben meiner Schwester: zwar wurde vieles weggelassen und auch das Ende geändert (was ich ja eigentlich nicht mag), dadurch wurde aber Platz für die Schwestern Anna und Kate geschaffen, was dem Film sehr gut getan hat. Und sowohl bei Film als auch bei Buch hab ich am Ende geflennt.
- Herr der Ringe: auch hier wurde einiges weggelassen und die Bücher sind sicher um einiges besser als die Filme. Aber trotzdem zählt HDR für mich zu den besten Fantasy-Literatur-Verfilmungen, die bis jetzt gedreht wurden (mal warten, wie es nach den Hobbit-Filmen aussieht).
- Harry Potter: hier find ich die Bücher auch stärker als die Filme, aber die Filme haben (bis auf die Durchhänger in Teil 5 und 6) mich doch auch in ihren Bann gezogen.
- Die Braut des Prinzen: den Film kenne ich aus meiner KIndheit, weshalb er bei mir nen Stein im Brett hat (war afaik mein erster Fantasy-Film), das Buch hab ich wesentlich später gelesen. Zwar werden meine Lieblingscharas im Buch umfassender beschrieben, aber Buttercup ist im Buch einfach so dämlich, dass ich sie richtig zu hassen begann.
Und last but not least - das Buch, das ich als Film wesentlich besser finde: Der Sternwanderer. Als Buch ists irgendwie zu schwerfällig bzw. ein Kinderbuch. Im Film wird mehr auf Nebencharaktere wie die Prinzen eingegangen und auch sind die Charas manchmal fieser (eben menschlicher) und nicht so korrekt (besonders Victoria gefällt mir als berechnende Dirne doch besser als im Buch).
Aber wo Licht ist ist auch Schatten - oder mit anderen Worten, es gibt auch Sachen, die ich mir anders Vorgestellt hätte:
- Tintenherz: da wurde mir einfach viel zu viel verändert, und einige Charas gingen mal gar nicht (*hust* Basta *hust*). Auch fand ich es irgendwie schade, dass aus Tinkerbell plötzlich Toto aus Oz wurde. Aber vermutlich wollte sich Funke bei den Amis etwas beliebter machen (kamen doch neben Toto auch die fliegenden Affen und der Sturm aus The Wizard of Oz vor). Wenn mir nicht Paul Bettany als Staubfinger gut gefallen hätte, hätt ich den Film wohl nicht zu Ende geguckt (und mich auch nicht darüber aufgeregt, dass das Ende zu stärk verändert wurde).
- Neverwhere: ich liebe Neil Gaiman einfach (ok, das Sternwanderer-Buch weniger) und hab mir promt die Serie zum Buch bestellt. Leider wurde ich sehr enttäuscht, zwar wurde sich stark an die Vorlage gehalten, die Charaktere waren auch gut besetzt, aber irgendwie wirkte das Setting und die Effekte auf mich so billig, dass ich gegen Lachkrämpfe kämpfen musste.
- Sturmhöhe: Das Problem ist - in jeder Adaption - dass Heathcliff viel zu menschlich rüberkommt. Ich meine, der Mann schreckt vor nichts zurück, um seinen Feinden Schaden zuzufügen, in jeder Verfilmung hatte ich fast laufend Mitleid mit ihm, im Buch nur kurz vor seinem Tod. Ansonsten sind die Filme gut besetzt, aber treffen das Thema nicht so richtig.
- Per Anhalter durch die Galaxis: Der Humor von Douglas Adams kommt da nicht so gut rüber, blöd fand ichs auch, dass das Ende ziemlich abgeändert wurde (z.B. die erzwungene Lovestory von Trillian und Arthur, das Töten der pandimensionalen Wesen, ...)